Kayhude war ursprünglich eine Stelle des zum Gut Borstel gehörenden Meierhofes Heidkrug, der im 14. Jahrhundert entstanden sein dürfte. Seinen heutigen Namen bekam der Ort erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Und eigenständige Gemeinde wurde Kayhude schließlich 1867. Bis vor etwa 100 Jahren wurden Segeberger Gips, Ziegel aus Nahe, Findlinge, Holz und Torf aus der Umgebung auf so genannten Alsterböcken auf der Alster nach Hamburg geschifft. Der Umschlagplatz war nahe beim Alten Heidkrug, und es gab sogar eine kleine Schiffswerft. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand der Ort aus weiträumiger Streubebauung mit überwiegend kleinen Gehöften und nur wenigen größeren Bauernhöfen.
Kayhudes Name geht auf zwei alte niederdeutsche Worte zurück: Kaje bedeutet in mittelniederdeutsch soviel wie Uferbefestigung, genauso wie unser heutiger Begriff Kai für Hafenanlagen. Und Hude hat, wie auch beim Hamburger Stadtteil Winterhude, mit Hütten zu tun. Eine Hude ist ein Schiffslandeplatz, wo die Schiffe ans flache Ufer gezogen werden. Bei Winterhude also der Platz, wo die Schiffe im Winter geschützt am Ufer liegen konnten. Der Name Kayhude bedeutet also: Schiffslandeplatz mit Uferbefestigung. Denn in Kayhude wurde Torf, der in der Umgebung gestochen worden war, auf der Alster Richtung Hamburg geschifft. Deshalb führt das Kayhuder Wappen Bilder von einem Schiff und einem Torfspaten.
Die Geschichte der Moorbauern seit 1805 lesen Sie hier.
Vor 170 Jahren war von Kayhude noch nicht die Rede. Das zeigt eine hübsche alte “Reise-Karte von Deutschland und den Nachbar-Staaten” aus dem Jahr 1852. Den Karten-Ausschnitt und die Erklärung dazu sehen Sie hier.